Schwarzstorch (Ciconia nigra)
Streng geschützt
Familie: Störche
Lebensraum: Der Schwarzstorch kommt in Nord- und Mitteleuropa sowie sehr lückenhaft in großen Teilen Asiens vor. Im Winter ziehen die Zugvögel nach Zentralafrika und Südostasien. Anders als der Weißstorch, die einzige andere in Europa brütende Storchenart, bevorzugt der Schwarzstorch für seine Nester, die sogenannten Horste, nicht menschliche Siedlungen sondern alte, geschlossene Laub- und Mischwälder mit Still- und Fließgewässern. Da große geschlossene Wälder immer seltener vorkommen kann man Schwarzstorchpopulationen inzwischen auch häufiger in kleineren Waldgebieten antreffen. Ihre Nester bauen die Tiere meist weit oben in Laub- oder Nadelbäumen. Diese Nester benutzen sie oft über viele Jahre immer wieder.
Merkmale: Schwarzstörche sind etwas kleiner als Weißstörche und haben metallisch schwarz glänzendes Gefieder. Brust und Bauch sind weiß. Der lange Schnabel, der nackte Bereich um die Augen und die Beine sind während der Brutzeit leuchtend rot, sonst eher bräunlich dunkelrot.
Lebensweise: Schwarzstörche sind sehr scheu und leben daher zurückgezogen in ihren Waldgebieten. Sie sind tataktiv und von der
Morgendämmerung bis kurz nach dem Sonnenuntergang unterwegs. Ihren Tag verbringen sie mit der Nahrungssuche im Wasser, penibler Gefiederpflege und häufigem und ausgiebigem Baden.
Ernährung: Der Schwarzstorch ernährt sich hauptsächlich von Tieren die in oder am Wasser leben, zum Beispiel von Fischen und Amphibien. Diese fängt er aus dem Stand im Wasser oder auf feuchten Wiesen.
Interessantes: In der vorchristlichen Zeit wurde der Schwarzstorch als Begleiter des Kriegs- und Todesgottes Odin angesehen. Deswegen wird er in Schweden teilweise immer noch als Odensvala, Schwalbe des Odin, bezeichnet.
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